Der Siebener-Ausschuss der Alten Pauliner wurde auf dem Farbenfest 1931 gewählt und gegründet. Seine Aufgabe bestand in der „Sicherung der Fahnen und Wahrung der Tradition“. Er organisierte insbesondere die Farbenfeste, die Wiedersehensfeiern der Alten Pauliner. Erster Vorsitzender wurde Dr. Max Geisberg (1896). Nach seinem Tode 1943 übernahm „Hippe“ Beisenkötter (1903) den Vorsitz.
1947 wurde u.a. Theo Hollenders (1946) Mitglied für 65 Jahre bis zu seinem Tod 2012, zuletzt als Ehrenmitglied. Nach dem Tod von Beisenkötter war Dr. Ludwig Humborg (1909) von 1954 bis 1960 Vorsitzender. Er gab 1956 als Mitteilungsblatt der Alten Pauliner die Schola Paulina heraus, die bis 2015 in 74 Nummern erschien, seit 1990 unter der fachkundigen Redaktion von Johannes Loy (1982).
Von 1961 bis 1978 war Dr. Hansludwig Uppenkamp Vorsitzender. 1968 gründete der Siebener-Ausschuss die Vereinigung der Alten Pauliner als gemeinnützig eingetragenen Verein. Außerdem wurden für den Siebener-Ausschuss fünf - später zwei weitere - stellvertretende Mitglieder hinzugewählt. Sie wurden aber nicht einem bestimmten ordentlichen Mitglied zugeordnet oder nur in einem Verhinderungsfall hinzugezogen, sondern können an sämtlichen Sitzungen mit gleichen Rechten teilnehmen. Der Siebener-Ausschuss kann also 14 Mitglieder haben, damit wegen unvermeidbarer Verhinderungen immer jedenfalls sieben Mitglieder anwesend sind.
Von 1978 bis 1989 war Gerd Hinricher (1934) Vorsitzender, der sich zuvor schon viele Jahre als Geschäftsführer große Verdienste erworben hatte. Die längste Zeit als Vorsitzender, von 1989 bis 2009, setzte sich Dr. Werner Schulze-Buschoff (1949) mit großem Elan für die Alten Pauliner ein.
2010 folgte ihm Hans-Peter Boer (1969). Seine drei stellvertretenden Vorsitzenden im Vorstand sind z. Zt. Prof. Dr. Bernhard Stüer (1966) als Schatzmeister seit 1993, Peter Newels (1986) als Schriftführer seit 2000 und Benedict Pietsch (2009) seit 2015. Weitere Mitglieder im Siebener-Ausschuss sind Dr. Franz-Egon Humborg (1956; seit 1978), Dr. Werner Temme (1959; seit 1978), Wolfgang Böcker (1955; seit 1990), Philip Schulze-Buschoff (1985; seit 2000), Maria Holtkamp (1987; seit 2007), Johannes Rudolph (1999; seit 2010), Hans-Joachim Borgs (1969; seit 2010), Tobias König (2009; seit 2013). Ehrenmitglied ist seit 2010 der langjährige Semestersalamanderreiber und stellvertretende Vorsitzende in 20 Jahren Heinz Beermann (1955).
24. 3. 2016 Dr. Franz-Egon Humborg
Zu den bekannteren alten Paulinern gehört der bedeutende Kunsthistoriker und langjährige Direktor des Landesmuseums zu Münster, Prof. Dr. Max Geisberg (1875-1943). Im Jahre 1932 stellte er - kurz nach der offiziellen Gründung des Siebener-Ausschusses - in einem kleinen Oktav-Druck die Regeln, Gewohnheiten und Traditionen der Abiturientia Paulina zusammen, so wie er sie als Präside XX der AP 1896 selbst gelebt, aber auch schon in seiner in Münster so stark verhafteten und weitverzweigten Familie und von vielen alten Paulinern immer wieder gehört hatte. Das kleine Heftchen ist uns unter anderen interessanten Quellen durch die Weitergabe der Archivalien von Werner Ochsenfarth, Paul Kötters, Theo Hollenders und Werner Schulze Buschhoff erhalten. Hier folgt das bemerkenswerte Zeitdokument, in dem viele Gewohnheiten und Bräuche dargestellt werden, die sich uns heute nun doch ein wenig verschließen. Über Max Geisberg hat auch Henning Stoffers gearbeitet und auf seiner Interneseite HIER in einer Bildgeschichte publiziert. Auf das wunderschöne, von Paul Pieper herausgegebene Buch "Meine Jugend im alten Münster", die Erinnerungen von Max Geisberg, wird empfehlend hingewiesen: Aschendorff, Münster 1984, ISBN3-402-05205-9
22.7.2018 / - spe -