Clemens Konermann

 

21. April 1919 - 30. Juni 1984

 

Lehrer am Paulinum von 1954 bis 1982

 

 

Clemens Konermann (1937 II), Studiendirektor i.R., starb am 30. Juni 1984 - knapp zwei Jahre nach seiner Pensionierung. Clemens Konermann wurde im Jahre 1919 in Ibbenbüren geboren und legte im Jahre 1937 am Paulinum in Münster die Reifeprüfung ab. Er gehört zu den Jahrgängen, die nach Ableistung von Arbeits- und Wehrdienst fünf Jahre ihres Lebens im Kriegsdienst verbringen mußten. Nach dem Kriege  studierte er in Göttingen und Münster. Von Ostern 1954 bis zu seiner Pensionierung im Sommer 1982 lehrte er am Paulinum die Fächer Latein und Griechisch. Studiendirektor Konermann war lange Jahre Vorsitzender des Lehrerrates.

 

Clemens Konermann war als Lehrer und Privatperson von unverwechsel-barer Individualität. Er war ein Mann von konservativer Gesinnung, der gradlinig und konsequent, christlich-humanistische Wertvorstellungen für Gegenwart und Zukunft zu bewahren suchte. Er war ein Mann nicht ohne Kanten, an denen manche sich gestoßen, nach denen manch andere sich aber ausgerichtet haben.

 

Er setze sich leidenschaftlich dafür ein, die alten Sprachen und die an sie gebundenen Bildungsinhalte und -werte über eine Zeit zu retten, die diese nicht mehr recht zu würdigen weiß. In der Auseinandersetzung focht er eine scharfe Klinge, und viele seiner das Zeit- und Schulgeschehen glossierenden Bemerkungen gehören als "dicta Clementis" zum lebendigen Zitatenschatz seiner Schüler und Kollegen. Unter seiner kämpferischen Rüstung aber schlug ein warmes Herz für seine Schüler und für seine Freunde. Auf Clemens Konermann war Verlaß.

 

Lehrer und Schüler des Gymnasiums Paulinum werden ihn als aufrechten Mann in guter Erinnerung behalten. Möge er ruhen in Frieden.

 

Nachruf in der "Schola Paulina" Nr. 43 (1985)